Das war das 8. Queiser Dreschfest

Am  5. und 6. September 2009 fand das traditionelle Queiser Dreschfest statt. Der Förderverein Klepziger Kirche e.V. und die Familie G. Scheuerle hatten eingeladen und weit über 1000 Besucher und Gäste aus Nah und Fern kamen auf die Festwiese nach Queis. Das Dreschfest bot viel Spaß, Musik und Unterhaltung für Jung und Alt. Erstmals wurde Saale – Unstrut – Wein des Weingutes Seeliger angeboten.

Und so lockte am Sonnabend Abend der Ernteball mit der beliebten Tobac-Dance-Band aus Wolfen und dem Landsberger Spaßverein viele hundert Gäste in die Festscheune der Familie Scheuerle. Die Scheune war wie immer festlich vom Förderverein geschmückt worden.

Die Festscheune war bis zum letzten Platz gefüllt, als das Traktorgespann mit den Klepziger Landfrauen und der Höhnstedter Weinprinzessin den Ball eröffnete. Die Eröffnungsrede der Weinprinzessin Kristin Große bereitete die Gäste auf einen guten Tropfen aus der Heimat vor. Das Weingut Seeliger aus Beuditz kredenzte milde und herzhafte Weine. Vom Weingenuss angespornt,  purzelten beim anschließenden Traktorpulling nur so die Rekorde. Schließlich setzten sich  die Mannschaften der Transport GmbH Zwebendorf (14 Sekunden und 3. Platz), die SG Reußen (13,5 Sekunden und 2. Platz) und die SG Queis (13 Sekunden und 1. Platz) als Sieger durch. Glückwunsch den Siegern und Dank vom Förderverein zur Erhaltung der Klepziger Kirche an alle acht teilnehmenden Mannschaften. Wir freuen uns, dass die umliegenden Gemeinden und Vereine uns so tatkräftig unterstützten. Der Dank gilt auch der Brauerei aus Krostitz als Sponsor, die unter anderem auch den Ehrenpokal zum Traktorpulling stiftete. Er wurde dann auch unter dem Beifall der begeisterten Gäste von Herrn Koth, Fa. Getränkehandel Röglitz überreicht. Dank auch der Fa. Koth für ihren Einsatz und das würzige „hausgebraute“ Ökobier, oder sollte man es Naturbier nennen – na egal, Hauptsache es hat geschmeckt. Anschließend schien die Festscheune bersten zu wollen, als der Landsberger Spaßverein zum großen Lachfinale aufmarschierte. Die Queiser machten dann auch spontan bei der Spaß-Polonaise mit.     

Am Sonntag begann das Dreschfest mit dem Erntedank-Gottesdienst traditionell in der Festscheune. Die Festscheune als Ort der Andacht, diesmal mit weit über fünfzig Teilnehmern am Gottesdienst, hat auch ihre feste Tradition. In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Eichfeld an die Bedeutung materieller Werte „Geld und Gut – was ist gut für mein Leben“. In der anschließenden Kollekte kam auch eine stattliche Spende für die Aktion „Brot für die Welt“ zusammen, wofür wir uns ganz herzlich bedanken. Dann ging es weiter mit fröhlichen Kinderliedern (Dank der Kita Klepzig und Queis) und einem anschließenden Frühschoppen mit der Stimmungsband Gunter Ecke und Freunde aus Brehna. Wie von den Medien angekündigt, bot der Tag noch viele Erlebnisse. Begeistert wurde die Kindertanztruppe vom TC Schwarz-Silber Halle e.V. mit ihrer Jugendwartin und Trainerin Andrea Nutz gefeiert. Es war toll, was  die Jüngsten an Tanz, Stimmung und Begeisterung auf das Pflaster des Scheunenbodens legten, das sicher nicht die Qualität eines Tanzparketts hat. Natürlich war auch wieder Schaudreschen mit der historischen Dreschmaschine der Fa. Witt & Krüger von 1932 angesagt. Die Vorführungen begeisterten viele Zuschauer, von denen die Meisten noch niemals eine historische Dreschmaschine gesehen hatten. Gleichsam bestaunt wurden übrigens auch die modernen Mähdrescher, die in der Festscheune ausgestellt waren. Auch hier staunten Alt und Jung, denn wann kann man schon mal so nah an ein solches „Erntemonster“  heran.

Besuche aus dem Saalekreis

Weiterer Besuch hatte sich  angesagt. Der Bürgermeister von Landsberg, Olaf Heinrich mit Familie, der Staatsekretär des Innenministeriums aus Berlin, Dr. Christoph Bergner mit Frau und Frank Bommersbach, Mitglied des Innenausschusses des Landtages Sachsen-Anhalt wurden herzlich begrüßt. Vielen Dank für die Spende, die der Landsberger Bürgermeister dem Förderverein überreichte. Mit Stolz konnte der Förderverein zur Erhaltung der Klepziger Kirche  seine Arbeit zeigen und auf  Erfolge beim Wiederaufbau der Klepziger Kirche verweisen. Wer wollte, konnte sich mit einem Hubschrauberrundflug einen Überblick über das Erreichte in Queis und Landsberg verschaffen (http://www.bergner.de/content/view/396/79/)

Feiern macht hungrig. Wesentlich bodenständiger war der Landschmaus des Eiche-Wirts Martin Peschke aus Queis (leckeres Fleisch in vielen Variationen, herzhafte Brat- und Bockwürste und vor allem knusprige Brötchen) und die schnell vergriffene Erbsensuppe aus der Gulasch-Kanone des Fördervereins. So wurde für jeden Geschmack etwas geboten.

Ganztägig erfreuten Klein und Groß Schausteller mit ihren Darbietungen, speziell die Rundfahrten mit dem Traktor von Jörg Hütel aus Gröbers oder der Kutsche mit den prächtig geschmückten Reitpferden der Familie Fuchs aus Klepzig waren für unsere Kinder ebenso ein Erlebnis wie die Hüpfburg mit Spielmobil, das historische Kinderkarussell der Schausteller und die Hebebühne der Fa. Spezialteam aus Kockwitz.

Die längste Kaffeetafel des Saalekreises

Alle Queiser, Klepziger, Wiedersdorfer und Kockwitzer waren vor dem Fest aufgerufen, für die Kaffetafel lieber zwei Kuchen zu backen als nur einen! Die Resonanz und Backfreude waren so groß, dass der Kuchen dieses Jahr wieder für alle Gäste reichte. Mit etwa 60 Kuchen und Torten, neun Pfund verbrauchten Kaffee und fast hundert mit Gästen besetzten Bierzeltgarnituren dürfte unser Dreschfest damit auch eine der größten Kuchentafeln landesweit sein. Dank hier dem unermüdlichen „Vorstand des Kuchenbuffets“ und den fleißigen Bäckerinnen und Helfern vom Förderverein. Das Sahnehäubchen kam nach dem Kaffeetrinken: die Fa. Finke versteigerte ein Car-Port zugunsten unserer Kirche und das ging für weit weniger als 500 € an eine glückliche neue Besitzerin aus Reideburg. Das Queiser Dreschfest ist eben auch für Schnäppchenjägerinnen immer eine Adresse.  

Der Erlös der gesamten Veranstaltung dient dem Wiederaufbau der Klepziger Kirche. Aus Platzgründen müssen viele kleine Erlebnisse des Sonntags unerwähnt bleiben. Herzlichen Dank auch den vielen noch ungenannten Sponsoren, der Freiwilligen Feuerwehr aus Queis und den Sportfreunden der SG Queis, ohne deren Hilfe so ein großes Fest nicht möglich wäre. Am Schluss noch ein Geheimtipp für unsere Leser des Landsberger Echos: Im Jahre 2011 selber kommen und die Freunde mitbringen.